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Öko-Kids – "Beiß rein"
Am Samstag, 17.11.18 haben unsere Öko-Kids im Rahmen des Landeswettbewerbs "Streuobst-Vielfalt - Beiß rein!" gebastelt, gekocht und sich intensiv mit dem Thema Streuobst auseinander gesetzt. Das Ergebnis der Aktion ist hier zu sehen.
Auch im Coburger Tageblatt war ein Artikel darüber zu finden.
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Schneybachquelle
„Tatsächlich, ganz bescheiden dringt klares Wasser aus der Erde. Nichts weist darauf hin, dass dieses Wässerlein einmal zum stattlichen Schneybach wird.“ So ist im Buch „Der Schneybach“ von Christina Fichtner zu lesen.
Mittlerweile wurden noch einige Büsche gepflanzt, die das Gesamtbild der Schneybachquelle abrunden.


Jahresmotto 2017: Nüsse
Als Nüsse bezeichnet man Schalenobst, dessen essbaren Samen von harten, holzigen Außenschalen umgeben sind. Nüsse enthalten nur wenige Vitamine, aber große Mengen Fett und Eiweiß, außerdem Kalzium, Phosphor und Eisen. Sie sind deshalb sehr wertvolle Nahrungsmittel.
  • Walnuss (Juglans regia): Die echte Walnuss ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse. In dieser Familie gibt es rund 60 Arten. Die bei uns bekannteste ist die „Echte Walnuss“ und wird bis zu 160 Jahre alt und 30 m hoch. Walnussbäume sind fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Wegen ihrer schmackhaften und gesunden Früchte werden sie oft als Hausbäume gepflanzt.
  • Walnuss: Ein „wilder “Sämling trägt erst nach 5–10 Jahren Früchte. Es gibt aber auch veredelte Zuchtformen, die bereits nach zwei Jahren tragen. Ihre Kronen werden nur 4-6m breit. Ein großer Vorteil dieser Sorten ist die sichere Weitergabe ihrer guten Eigenschaften. Sie stellen keine großen Ansprüche. Am besten gedeihen sie in humusreicher, mäßig feuchter Erde auf einem sonnigen Platz.
  • Walnuss: Die Blätter sind gerbstoffreich, d.h. sie zersetzen sich schlecht und werden deshalb auch von Insekten gemieden. Die Walnuss ist ein gutes Beispiel für die biochemische Baumabwehr, d.h. der Baum gibt Hemmstoffe ab und hemmt damit andere Pflanzen zum Wurzeln. So hat man viel Platz zum Nüsse sammeln.
  • Walnuss: In der Mythologie galten Walnüsse als Speise der Götter. Die Walnüsse sind Ende September und Oktober reif, wenn die grüne Schale aufplatzt und die Walnuss heraus fällt. Sie sollten täglich aufgesammelt werden, da sie für Schimmelpilze anfällig sind. Danach die Reste der grünen Schale entfernen und trocknen und in luftdurchlässigen Säcken kühl und trocken lagern.

  • Sonnenblume (Helianthus annus L., Fam. Korbblütler): Sie kommt wie Mais und Bohne aus der neuen Welt (1596), von den Steppen Nordamerikas. Obwohl sie schon von den Indianern als Öllieferant genutzt wurde, war sie bei uns zunächst nur Zierpflanze. Die „goldenen Riesen“ gibt es als hohe und niedrige, gefüllte und einfache Züchtungen. Sonnenblumen drehen sich den ganzen Tag und wenden „ihr Gesicht“ immer der Sonne zu.
  • Sonnenblume: Sie ist ein einjähriges Kraut und wird 0,5–4,0 m hoch. Sie bildet große herzförmige Blätter und einen mächtigen scheibenförmigen Blütenstand von 6-45 cm Durchmesser. Auf dem Blütenboden stehen in spiraliger Anordnung die zahlreichen Einzelblüten. Diese besitzen jeweils einen Fruchtknoten, aus dem nach der Bestäubung der uns bekannte Sonnenblumenkern entsteht.
  • Sonnenblume: Kultur: Ab April werden die großen Samenkörner im Freiland ausgesät. Später auf 40-60 cm Abstand ausgelichtet. Die Blütezeit ist Juli bis Oktober. Die stark nährstoffzehrende Sonnenblume verlangt guten Boden und reichlich Düngung. Als Steppenpflanze ist sie bescheiden in ihren Feuchtigkeitsansprüchen, benötigt aber viel Wärme.

  • Erdbeere, Hagebutte und Mispel: Diese drei Früchte gehören zu den Sammelnussfrüchten. Sie bilden Nüsse, die nur teilweise essbar sind. Bei der Erdbeere sind die Nüsschen außen an der Frucht als kleine grüne Punkte erkennbar und werden mit gegessen. Bei der Hagebutte sitzen die kleinen Nüsschen im Inneren der Frucht und werden zu Hagebuttentee verwendet. In der Mispel sitzen 5 kleine Nüsse im Fruchtfleisch. Diese sind nicht für den Verzehr geeignet, das Fruchtfleisch kann roh gegessen werden.
  • Weitere Nüsse: Eine weitere Klassifizierung ist der Nussfruchtverband. Dazu gehören die Maulbeeren und die Brotfrucht. Die, in der alten Färbepflanze, den Färberwaid enthaltenen Samen verfärben sich schwarzviolett. Auch sie gehören ebenfalls zu den Nüssen.

  • Haselnuss (Corys avellana): Der in Europa bis nach Kleinasien weit verbreitete Haselstrauch diente schon in frühesten Zeiten mit seinen ölhaltigen Samen als Nahrungsmittel, wurde aber erst im 17. Jh. in größerem Maßstab kultiviert. Die Zuchtformen der Haselnusssträucher stammen fast alle von unserer heimischen Waldhasel ab.
  • Haselnuss: Der Strauch braucht etwa 3-4 m Platz und mag feuchten Boden. Als Hecken wirkt die Bluthasel mit ihren dunkelroten Blättern sehr gut. Der Strauch bringt alljährlich an der Basis vorausgegangener Sprosse neue Triebe hervor. Haselnüsse werden vom Wind bestäubt, brauchen aber einen Partner zur Befruchtung. Durch Auslichten und Rückschnitt werden die Haselnusssträucher in fruchtbarer Form gehalten.
  • Haselnuss: Die einhäusige Pflanze trägt männliche und weibliche Blüten. Nach Windbestäubung folgt erst Wochen später die Befruchtung und bis zum Herbst entwickeln sich die einsamigen Nüsse. Der in die äußere holzige Schale eingeschlossene Samen besitzt eine dünne braune, den Samen/Nuss anliegende Samenschale.

  • Muskatnuss (Myristica fragrans): Der Muskatnussbaum ist auf den Banda-Inseln und den Molukken beheimatet. Sein Samen liefert ein Gewürz, das bis ins hohe Mittelalter durch arabische Händler nach Europa gelangte. Heute wird der Baum in Indien sowie in Mittel- und Südamerika angebaut. Er benötigt feucht-heiße Klimabedingungen.
  • Muskatnuss: Der immergrüne Muskatnussbaum kann bis zu 20 m Höhe erreichen, wird aber in Kultur meist niedrig gehalten. Nach der Bestäubung entsteht eine pfirsichartige Frucht mit fleischigem Gewebe um den Kern. Diese Frucht springt auf, ähnlich wie bei der Walnuss.
  • Muskatnuss: Der einzige Same ist von einem roten Samenmantel umhüllt. Der Samen wird getrocknet bis die Kerne in den Schalen klappern, und danach geknackt. Die Kerne werden in Kalkmilch getaucht. Das ist die uns bekannte Muskatnuss. Aus kleinen oder beschädigten Muskatnüssen presst man das Öl, die Muskatnussbutter, die für Salben und Pflaster eingesetzt wird.

  • Esskastanie/Marone (Castanea sativa): Die Esskastanie ist in Südeuropa weit verbreitet, findet sich aber auch in anderen Erdteilen. Die Römer brachten die Esskastanie nach Germanien und Britannien. Ihre Früchte reifen allerdings nur in warmen Regionen, in denen auch der Wein gedeiht.
  • Esskastanie/Marone: Der bis 35 m hohe Baum trägt länglich ovale Blätter und bildet beutelförmige Nüsse mit einer sehr stachligen Hülle, wie bei der Rosskastanie.
  • Esskastanie/Marone: Esskastanien schmecken roh mehlig, gewinnen aber beim Kochen einen süßlichen Geschmack. Sie dienen in Gemüseform als Beilage zu Wild. Oft werden sie auch geröstet. In dieser Form kann man sie zuweilen als „Maronen“ von Straßenhändlern kaufen.

  • Kürbiskerne: Die Samen der Kürbisse werden umgangssprachlich als „Kerne“ bezeichnet. Die Kürbiskerne in den uns bekannten Kürbissen, wie Hokkaido, sind mit einer Schale umhüllt. Die Kürbiskerne, die wir kaufen können, sind ohne Schale. Kürbissorten mit diesen Kernen sind spezielle Züchtungen, bei denen der Kürbiskern ohne Schale wächst, so dass er für den Verzehr nicht mehr geschält werden muss.
  • Kürbiskerne: Eine bekannte Sorte ist der Gleisdorfer Ölkürbis. Hier handelt es sich um einen rankenden Samenkürbis, dessen 3–7 kg schwere Früchte reif geerntet werden. Die nussig schmeckenden Kürbiskerne haben keine Schale und sind dadurch direkt zum Verzehr geeignet. Sie werden als Prostata–Heilmittel verwendet. Das Fruchtfleisch ist essbar.

  • Pistazie (Pistacia vera): Die Echte Pistazie ist in West- bis Zentralasien beheimatet und wurde schon vor 4000 Jahren in Assyrien in Kultur genommen. Sie kam um die Zeitwende durch die Römer in den mediterranen Raum.
  • Pistazie: Der bis 10 m hohe Laubbaum ist zweihäusig, kann über 100 Jahr alt werden und fruchtet auch bis in dieses Alter. Die Nuss dient ihrer grünen Farbe wegen zur Verzierung von Gebäck und wegen des Mandelgeschmacks zur Aromatisierung von Wurstwaren (Mortadella), Speiseeis und Konfekt. Die eiweiß- und fettreichen Nusssamen werden als Schalenobst meist gesalzen gegessen.

  • Buchweizen (Fagopyrum esculentum): Der Buchweizen wird gelegentlich als Getreide bezeichnet, obwohl er nicht zu den Gräsern gehört. Ursprünglich in Südchina im 2. Jh. v. Chr. domestiziert, gelangte er mit den Mongolen im 14 Jh. nach Mitteleuropa.
  • Buchweizen: Er wird bis 60 cm hoch und trägt herzpfeilförmige Blätter, die sehr gut im Salat schmecken. Die Pflanze ist anspruchslos und bietet eine schnelle Blatternte. Aus den weißen bis rosafarbigen nektarreichen Blüten (Bienentrachtpflanze) gehen rotbraune, dreikantige 5 mm lange Nüsse hervor. Sie erinnern an Bucheckern, daher den Namen Buchweizen. Diese Samen werden gern zu Grütze, Grieß und Mehl verarbeitet und dann zu Pfannkuchen verbacken.

  • Macadamia Nuss – Australische Haselnuss (Macadamia integrifolia): Die Bäume in Australien werden 15 m hoch, tragen ledrige, immergrüne Blätter, aus deren Achseln im Frühjahr bis zu 30 cm lange hängende Trauben mit cremeweißen Blüten hervorgehen. Nach einer Insektenbestäubung reifen grüne 3 cm dicke Balgfrüchte heran. Sie trocknen und die Außenschale platzt auf und gibt den 2cm dicken, von einer ungewöhnlich harten Samenschale umgebenen Samen frei.
  • Macadamia Nuss: Nach der Ernte entfernt man maschinell die äußere grüne Hülle, trocknet die Samen auf 3,5% Wassergehalt und bricht sie mit einer speziellen Knackmaschine auf. Die Samen/Nüsse werden meist geröstet und gesalzen gegessen. Zudem wird ein sehr hochwertiges Speiseöl gewonnen. Macadamia ist neben Pecan das fettreichste Samenobst. Der Samen/Nuss enthält bis 78% Fett.

  • Cashew, Kaschubaum (Anacardium occidentale): Der immergrüne, kleine Baum stammt aus dem nördlichen Amazonasgebiet und wurde in vielen tropischen Ländern eingeführt und auf Plantagen kultiviert. Aus den zahlreichen gelblich bis rosenroten Blüten entwickeln sich nur einige zu einer nierenförmig gekrümmten Nussfrucht. Diese sitzt an einem birnenförmigen Fruchtstiel, der als Kaschuapfel oder Cashewapfel bezeichnet wird.
  • Cashew, Kaschubaum: Der Cashewkern, den wir kennen, muss für den Verzehr erst durch Dampfdestillation von einer giftigen Ölschicht befreit, dann getrocknet und geschält werden. Danach wird er hitzebehandelt und die dünne Samenschale entfernt. Bevor er als Knabberkost genossen werden kann, wird er wieder leicht befeuchtet.

  • Mandelbaum (Prunus dulcis): Der Mandelbaum stammt ursprünglich aus Mittel- bis Südwestasien und ist seit alters her eine Kulturpflanze des östlichen Mittelmeerraumes. Er liefert mit den Samen seiner Steinkerne ein Obst, das roh und als Backzutat genutzt wird. Je nach Gehalt an Bittermandelöl unterscheidet man bittere Mandeln und süße Mandeln. Daneben gibt es auch eine als Krachmandel bezeichnete Sorte, deren Steinschale zerbrechlicher ist als bei den anderen beiden.
  • Mandelbaum: Der Mandelbaum ist wärmeliebend und frostempfindlich und hat oft schon im Februar viele weißlich-zartrosa Blüten. Es entwickelt sich zu einer samtig behaarten grünen Steinfrucht mit einem sehr harten Steinkern. Der Samen ist die uns bekannte Mandel, die noch von einer dünnen braunen Samenschale umgeben ist.

  • Hanf (Cannabis sative L.): Die Hanfpflanze ist in erster Linie ein Faserlieferant. Als Nebenprodukt erntet man die Früchte, kleine, runde Nüsse, die wegen ihres Fettgehaltes von über 30 % zur Ölgewinnung gemahlen und gepresst werden.

  • Erdnuss (Arachis hypogaea L.): Schon vor 2000 v. Chr. wurde die Erdnuss in den Anden Boliviens angebaut. Im 16 Jh. gelangte sie durch den Sklavenhandel nach Afrika, wo sie angebaut und zu einer viel genutzten Frucht wurde. Seit die Erdnuss als Ölfrucht mehr und mehr gefragt ist, hat sie sich über die Tropen und Subtropen in der ganzen Welt ausgebreitet.
  • Erdnuss: Die Erdnusspflanze benötigt viel Wärme, Feuchtigkeit und lockeren Boden. Bei uns ist der Anbau im Hochbeet zu empfehlen, wo zufriedenstellende Erträge erwartet werden können. Das einjährige Kraut mit langer Pfahlwurzel hat gelbe Schmetterlingsblüten, die nur wenige Stunden geöffnet sind und nach vollzogener Selbstbestäubung welken. Die Entwicklung der Erdnuss dauert 4-5 Monate.

  • Colanuss (Cola nitida, Cola verticillata und Cola acuminata): Diese Pflanze ist nahe mit dem Kakao verwandt und wurde 1591 erstmals beschrieben und kam Ende des 19. Jh. nach Europa und Amerika. Colasamen wurden als Kräftigungsmittel in Form von Colawein und Colaschokolade eingeführt.
  • Colanuss: Wie der Kaffee den Europäern und Amerikanern so dient der coffeinhaltige Samen der Colanuss vielen Afrikanern als Anregungsmittel. Er wird gegen Hunger, Durst und Müdigkeit oder zum Genuss gekaut. Die Bäume blühen erstmals mit 7 Jahren und liefern bis zu 100 Jahre volle Ernten. Die Weltproduktion beträgt pro Jahr ca. 200 000t.
  • Colanuss: Beim Kauen der Samen verändert sich der anfänglich bittere Geschmack infolge Stärkeverzuckerung durch Speichel und wird süß. Gleichzeitig wird das gebundene Coffein freigesetzt und entfaltet seine anregende Wirkung. Die Samen werden bis zu einer Stunde gekaut und dann ausgespuckt. Heute spielen Colanüsse/Colasamen als Bestandteil von Erfrischungsgetränken, deren Name schon mit der Bezeichnung Cola verbunden ist, eine wichtige Rolle.

  • Nüsse: Das war unser Exkurs zu den Nüssen. Vielleicht haben die Infos dazu beigetragen, dieses Schalenobst besser schätzen zu lernen, denn Nüsse gehören zu den sehr wertvollen Nahrungsmitteln. Sie enthalten große Mengen an „gutem“ Fett und Eiweiß, sowie Kalzium, Phosphor und Eisen.


Jahresmotto 2016: Beeren
  • Erdbeere (Fragaria) Fam.: Rosengewächse: Sie ist wohl eine der bekanntesten und beliebtesten Beeren. Dabei ist sie, botanisch gesehen, gar keine Beere, sondern sie zählt, wegen der kleinen Kerne auf der Außenhaut, zu den Sammelnussfrüchten. Dem würzig-süßen Geschmack der kleinen Walderdbeeren steht der oft enttäuschende, wässrige Geschmack großer Prachtfrüchte aus dem Supermarkt gegenüber. Das Aroma fiel dem Transport, aber auch den Anbaumethoden mit dem Ziel immer größerer Formen zum Opfer.
  • Erdbeere: Die Urheimat der Erdbeere sind lichte Mischwälder. Die heutigen Sorten sind Züchtungen aus der europäischen Walderdbeere, der nordamerikanischen Scharlach-Erdbeere und der Chile- Erdbeere. Je nach Erbmischung sind sie groß, aber weniger aromatisch oder kleinfrüchtiger und süßer.
  • Erdbeere: Günstige Vorkulturen für Erdbeeren sind Bohnen oder Kartoffeln. Bereiten Sie den Boden rechzeitig mit reichlich Kompost und einem organischen Dünger vor (gut verrotteter Rindermist, getrockneten Rinderdung, Spezialdünger für Erdbeeren). Mulchen Sie das vorbereitete Beet mit Laub- oder Nadelstreu.
  • Erdbeere: Die beste Pflanzzeit für Erdbeeren liegt im August bis September. Wählen Sie einen sonnigen, aber geschützten Platz. Der Boden humusreich, locker, feucht und leicht sauer sein. Wo die Gartenverhältnisse noch ungünstig sind, können sie ihre Erdbeeren auf ein Hügelbeet pflanzen.
  • Erdbeere: Erdbeerpflanzungen brauchen 25-30 cm Abstand. Füllen Sie das Pflanzloch mit reifem Kompost und etwas Steinmehl. Angießen kann man mit verdünnter Brennnesseljauche. Mulchen mit halbverrottetem Laub oder holzigen Abfällen, sowie kleine Zweige, Hobelspäne, Rindenstückchen und Nadelstreu verschaffen den Beeren jene heimatliche Atmosphäre, in der sie gut gedeihen und besonders aromatische Früchte entwickeln.
  • Erdbeere: Als gute Frucht in den Zwischenraum eignet sich Knoblauch. Er beugt Pilzkrankheiten vor. Wenn der Boden durch eine ständige Mulchdecke feucht und locker gehalten wird, muss man weniger hacken und jäten. Das schont die flachwachsenden Wurzeln. Gewässert wird am Morgen mit abgestandenem Wasser direkt in den Wurzelbereich.
  • Erdbeere: Feuchtigkeit am Abend fördert Pilzkrankheiten! Zur Reifezeit der Erdbeeren sollten Sie den Boden um die Pflanzen mit Nadelstreu, Stroh oder Gras abdecken. Dann werden die Früchte nicht mit Erde bespritzt und können einwandfrei geerntet werden. Besonders reichtragende Pflanzen kennzeichnen Sie rechtzeitig für die Vermehrung.
  • Erdbeere: Zur Reifezeit können Erdbeeren ständig frisch gepflückt werden. Nachreifenden Früchte sollten dabei nicht beschädigt werden. Frische Früchte sind besonders gesund, weil sie mehr Vitamin C als Zitronen enthalten. Hinzu kommen zahlreiche Mineralsalze, vor allem Magnesium, Eisen, Kalium, Calzium und Silizium. Die Beeren wirken sich günstig auf Arteriosklerose aus und gehören auch für Diabetiker zu den erlaubten süßen Freuden. Erdbeeren wirken harntreibend und entschlackend.
  • Erdbeere: Ohne das Herz zu beschädigen, werden Laub und überflüssige Ranken nach der Erdbeerernte abgeschnitten. Von den ausgesuchten Mutterpflanzen nimmt man die stärksten Ableger ab. Sie können zuerst auf ein Extrabeet gepflanzt und dort einige Wochen lang feucht und schattig gehalten werden, bis sie kräftige Wurzeln gebildet haben. Dann wird ein neues Beet angelegt.
  • Erdbeere: Die Pflanzen brauchen nach der Ernte eine kräftige Nährstoffversorgung mit Kompost und organischem Dünger, da die Blütenansätze für das nächste Jahr gebildet werden und auch die die Blätter und Wurzeln kräftig wachsen. Bei guter naturgemäßer Pflege kann eine Erdbeerpflanzung 2-3 Jahre, manchmal sogar länger, stehen bleiben.
  • Erdbeere: Erdbeeren sind anfällig gegen Pilzerkrankungen. Vorbeugende Spritzungen mit Schachtelhalmtee haben sich bewährt. Gießen Sie außerdem mit Brennnesseljauche, die mit Zwiebelbrühe gemischt wurde. Gute Nachbarn für Erdbeeren sind: Spinat, Lauch, Zwiebeln, Salat, Buschbohnen und Radieschen.

    Sorte aus dem Coburger Kreislehrgarten:
    ‚Florika’ ist eine Kreuzung aus Monatserdbeere mit Gartenerdbeere, bekannt als Erdbeerwiese.

  • Himbeere(Rubus idaesus): Himbeeren sind reich an Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralstoffen (v.a. Kalium, Magnesium, Mangan und Eisen). Außerdem enthalten sie vielen Flavonoide und Anthocyanen.
  • Himbeere: Noch mehr als alle Beerensträucher hat die Himbeere ihren Charakter als Waldpflanze behalten. Krankheiten, wie die Rutenkrankheit, treten vor allem dort auf, wo Himbeeren nicht naturgemäß behandelt werden. Sie lieben lichten Schatten, Windschutz, eine ständige Bodendecke und leicht saure, feuchte Erde, die durchlässig und möglichst lehmhaltig sein sollte.
  • Himbeere: Himbeeren können als Hecke oder als Spalier gepflanzt werden. Zwischen zwei Eckpfosten werden zwei Drähte gespannt, durch die die langen Triebe hindurchgezogen werden. Das erspart das Anbinden. Beste Pflanzzeiten sind der Herbst von September bis Oktober und das zeitige Frühjahr. Himbeeren brauchen untereinander einen Abstand von 40 – 60 cm, die Reihen benötigen 1,20 – 1,60 m Zwischenraum. Kürzen Sie beschädigte Wurzeln etwas ein und setzen Sie sie relativ flach, jedenfalls nie tiefer als sie vorher standen. Im Frühling schneiden Sie die jungen Ruten auf 4-6 Augen zurück.
  • Himbeere: Das Pflanzloch kann mit reifem Kompost und etwas Steinmehl ausgefüttert werden. Wichtig ist kräftiges Angießen. Eine Himbeerkultur sollte immer mit einer Mulchdecke versehen sein. Den leicht sauren Waldbodencharakter erreichen Sie mit Nadelkompost, aber auch halbverrottetem Kompost, Stroh, Hobelspäne und Gras. Gut wirkt auch eine Gründüngungseinsaat (stickstoffsammelnde Leguminosen wie Perserklee oder Sommerwicken). Als Dünger kann im Herbst auch Hornmehl, Gesteinsmehl oder kompostierter Schweinemist verwendet werden.
  • Himbeere: Junge Himbeerruten treiben im Sommer aus, tragen im folgenden Jahr Früchte und sterben dann ab. Die alten Zweige müssen deshalb jedes Jahr nach der Ernte dicht über dem Boden abgeschnitten werden. Auch alle schwachen Jungtriebe werden entfernt. Jede erwachsene Pflanze behält 5-7 starke Neutriebe, junge Stöcke nur 2-3. Bei den zweimal tragenden Himbeersorten schneiden Sie dagegen erst im Frühling alle Ruten zurück. Bei einem Nachschnitt Mitte Juni werden dann noch einmal die schwachen Neutriebe entfernt.
  • Himbeere: Schwerpunkt der aktuellen Züchtungsarbeit sind Sorten mit Resistenzen gegen die Rutenkrankheit und Sorten, die durch Großfruchtigkeit und Geschmack überzeugen. 

Im Coburger Kreislehrgarten findet man: 
‚Aroma Queen’
: eine große hellrote, süße Frucht mit feinem Waldhimbeeraroma. Sie reift ab August bis in den Spätherbst. Sie trägt an einjährigen Trieben und wird nach der Ernte bis auf den Boden zurück geschnitten. Gegen Wurzelfäule ist sie robust.
‚Golden Bliss’
ist eine gelbe Frucht mit etwas Anfälligkeit für Fruchtfäule und reift spät bis zum Frostbeginn. Sie trägt an einjährigen Trieben und wird nach der Ernte bis auf den Boden zurück geschnitten. Gegen Wurzelfäule ist sie robust.
‚Autumn Amber’ ist eine sehr große, konisch gebaute, aprikotfarbene Frucht, die Mitte August bis Ende September reift. Erst dann beernten, wenn sich die Früchte aprikot färben. Sie trägt an einjährigen dornenlosen Trieben und wird nach der Ernte bis auf den Boden zurück geschnitten.
‚Autumn Best’ ist eine sehr große, konisch gebaute Frucht, die Mitte August bis ca. Mitte Oktober reift. Sie trägt an einjährigen Trieben und wird nach der Ernte bis auf den Boden zurück geschnitten.
‚Autumn Sun’
ist eine große gelbe Frucht, süßer als die meisten Sorten und mit etwas Bananenaroma. Sie reift Anfang August bis Mitte September. Sie trägt an einjährigen Trieben und wird nach der Ernte bis auf den Boden zurück geschnitten.

  • Johannisbeere: Anbau: Johannisbeeren gehören zu den Steinbrechgewächsen. Sie gedeihen auch an Hängen und zwischen Obstbäumen. Je sonniger sie stehen, desto reicher tragen sie und desto höher ist der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Rote Johannisbeeren enthalten Vitamin C sowie reichlich Fruchtsäuren und Pektin.
  • Johannisbeere: Die Sträucher können im Herbst oder im zeitigen Frühling gepflanzt werden. Vorher sollte der Boden durch eine Gründüngung vorbereitet werden, denn später kann der Boden unter den Büschen wegen der flachwachsenden Wurzeln nicht mehr intensiv bearbeitet werden. Gedüngt werden die Beerensträucher im naturgemäßen Garten mit verrottetem Mist oder halbverrottetem Kompost, die im Herbst oberflächlich ausgestreut werden.
  • Johannisbeere: Setzen Sie die Pflanzen etwas tiefer in ein Loch mit reifen Kompost, damit sie im Boden reichlich neue Triebe bilden. Bei roten und weißen Sorten beträgt der Abstand 1,50-1,80m; bei Reihenpflanzung müssen Sie 2-3m Zwischenraum einhalten. Nach der Pflanzung schneiden sie die Triebe um zwei Drittel zurück, so dass nur das letzte Drittel erhalten bleibt.
  • Johannisbeere: Johannisbeeren tragen am zwei-bis dreijährigen Holz. Äste, die älter als 4 Jahre sind (dunkles Holz) werden nach der Ernte oder im frühen Herbst tief am Boden abgeschnitten. Jedes Jahr lassen Sie 2-3 kräftige Jungtriebe nachwachsen und entfernen ebenso viele überalterte Zweige. Auch den überflüssigen Nachwuchs schneiden Sie weg. Insgesamt sollte der Strauch 8-12 kräftige Triebe behalten.

Im Coburger Kreislehrgarten sind folgende Sorten zu finden:
‚Rovada’: rot, spät reifend, sehr lange Trauben, lange erntbar;
‚Rotet’: rot, mittel- bis spät reifend, langen Trauben;
‚Jola’: dunkelrot, spät reifend, lange erntbar;
‚Weiße Versailler’: weiß, mittelspät reifend;
‚Primus’: weiß, mittelfrüh reifend, milder Geschmack;
‚Rosallin’: rosa, mittelspät reifend, mildes Aroma.

  • Holunder (Sambucus): Der Holunder ist ein robustes Geißblattgewächs. Seine schirmartigen elfenbeinweißen Blütenstände durften süß und schwer. Die Beeren sind bei der Naturform schwarz gefärbt, bei den Gartensorten auch rot. Im Winter sind die Sträucher kahl.
  • Holunder ist anspruchslos. Er gedeiht besonders gut in stickstoffreichen, feuchten, durchlässigen Böden in der Sonne und im Halbschatten. Er wird 4-10m hoch und blüht von Mai bis Juli. Seine Blüten sind selbstfruchtbar. Er trägt am einjährigen Holz.
  • Holunder: Die Ernte der Beeren erfolgt ab Ende August bis Mitte September im vollreifen Zustand. Unreife Früchte können zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Holunder sollte deshalb nur in gekochter Form verwendet werden. Die Giftstoffe sind in den Samenkernen enthalten und werden durch das Abkochen unwirksam.
  • Holunder: In gekochter Form können die Früchte des roten, schwarzen und weißen Holunders zur Saft-, Gelee-, Sirup- und Konfitürenherstellung verwendet werden. Heißer Sirup oder Blütentee wird bei Erkältungen eingesetzt. Die Blüten werden für Holunderblüten–Sekt oder Blüten im Teig verwendet.

  • Kürbis: Der Kürbis zählt botanisch zu den Panzerbeeren. In ihrer südamerikanischen Heimat wurden Kürbisse bereits vor 8000 Jahren von den Peruanern kultiviert. Nach Europa kam der Kürbis im Zuge der Entdeckung Amerikas. Es gibt Speise- und Zierkürbisse. Die Speisekürbisse werden in Winterkürbis mit harter Schale und Sommerkürbis mit weicher Schale unterteilt. Sommerkürbisse sind schnell wachsende Sorten wie die Zucchini mit essbaren Schalen.
  • Kürbis: Der Kürbis bzw. die Zucchini wird Mitte April gesät und auf der warmen Fensterbank vorgezogen. Er kommt erst nach den Eisheiligen in ein sonniges, windgeschütztes Beet. Er ist ein Starkzehrer, d.h. er braucht reichlich Kompost und organischen Dünger oder Gründüngung. Die einzelne Pflanze braucht 1-2 qm Platz und viel Wasser.

  • Tomaten: Die wilde Ausgangsart der Kulturtomate ist die Johannisbeertomate, die in Südamerika beheimatet ist. In Deutschland machte erst die Hungerszeit des 1. Weltkriegs die Tomate zum Volksnahrungsmittel. Obwohl ihre Kulturgeschichte in Europa nun schon mehr als hundert Jahre alt ist, ist die Tomate immer noch ein sehr wärmebedürftiges Gewächs.
  • Tomaten: Die Voranzucht erfolgt Anfang März bei 20 -25°C im Haus in Einzeltöpfen. Samen und Sämlinge brauchen eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Nach dem vierten Blatt sollte die Pflanze in einen größeren Topf umgepflanzt und dabei etwas tiefer gesetzt werden, damit sich am Stängel neue Wurzeln bilden. Erst nach den Eisheiligen wird die Pflanze in den Garten oder ins Gewächshaus gesetzt. Sie braucht gut gedüngte Erde (Kompost mit Hornspänen) und regelmäßig Wasser.
  • Tomaten: Um der Kraut- und Fruchtfäule vorzubeugen, benötigen Tomaten einen sonnig-warmen und luftigen Standort, am besten mit Überdachung. Bis auf Buschtomaten sollten die Pflanzen auf einen Haupttrieb ausgegeizt werden. Kleinfruchtige Sorten evtl. auf zwei bis drei. Sie benötigen auch keinen Regenschutz, z. B. die Wildtomate.

  • Jostabeere: Die Jostabeere ist eine Mehrfachkreuzung zwischen Schwarzer Johanisbeere und Stachelbeere. Die Früchte sind deutlich größer als schwarzen Johannisbeeren. Sie enthalten eine feine Säure und ein angenehmes Aroma. Der Strauch sehr stark und robust gegen Krankheiten.
    Sorten des Coburger Kreislehrgartens: ‚Jostine’ hat eine dunkelviolette bis schwarze Farbe. ‚Jonova’ hat eine weinrote Farbe. Die Beeren sind mittelgroß und sehr aromatisch.

  • Weinreben (Vitis vinifera): Diese Beeren gedeihen schon seit 5000 Jahren in der Obhut der Menschen. Sie enthalten Traubenzucker, Fruchtsäuren, Vitamine und Mineralsalze. Man genießt sie frisch oder als Traubensaft.
  • Weinreben (Vitis vinifera): Im Hausgarten wachsen die Reben am besten an einer Südwand oder als Laubengang an sonniger Stelle. Ganz besonders günstig ist ein Atriumhof. Weinstöcke brauchen warmen, durchlässigen Boden mit etwas Kalkgehalt. Sie wurzeln 6-8m in die Tiefe und überstehen deshalb gut sommerliche Trockenheit. Gründüngung bereitet den Boden gut vor.
  • Weinreben (Vitis vinifera): Heben Sie die Pflanzgruben 1m² 70-80cm tief im Abstand von 3-5 m aus. Die Rebe wird schräg zur Wand hineingelegt, so dass zwei Triebaugen mit Erde bedeckt werden. Mischen Sie den Aushub mit reifem Kompost, Gesteinsmehl, kräftig angießen. Im Winter braucht ein Weinstock reichlich Feuchtigkeit, im Sommer verträgt er Trockenheit. Wichtig sind Licht und Wärme. Gedüngt wird im Herbst mit Kompost und Steinmehl. Kompostierter Geflügeldung können unter den Kompost gemischt werden. Sehr gut ist Holzasche. Im Frühling können Sie noch einmal Kompost geben.
  • Weinreben (Vitis vinifera): Schnitt: Der Aufbau eines Gerüstes und der laufende Pflegeschnitt gehören zu den wichtigsten Arbeiten am Weinstock. Im ersten Jahr entsteht aus dem Mitteltrieb der Stamm, alle Nebentriebe werden auf zwei Augen zurück geschnitten. Im zweiten Jahr braucht die Rebe ein Spalier, an dem sie festgebunden wird. Der junge Haupttrieb wird auf 5-7 Augen eingekürzt. Er wird senkrecht hochgebunden. Die Seitentriebe werden schrägwaagerecht befestigt. Die Nebentriebe aus den Seitentrieben, die man auch „Geize“ nennt, müssen auf 6-8 Blätter eingekürzt werden.
  • Weinreben (Vitis vinifera): Im Februar wird der Winterschnitt durchgeführt. Er darf nie zu spät erfolgen, sonst „bluten“ die Reben. Weinstöcke tragen am einjährigen Holz, deshalb werden bei diesem Schnitt die zweijährigen Ruten zurück auf zwei Augen geschnitten. Darüber müssen 1-2 cm Holz stehen bleiben, die so genannten Zapfen, damit die Knospen nicht austrocknen. Die beiden Ruten, die aus diesen Augen treiben, werden sorgfältig waagerecht angebunden. Sie tragen in diesem Jahr Trauben.
  • Weinreben (Vitis vinifera): Im Sommer werden alle tragenden Ruten über dem obersten Fruchtansatz auf 3-4 Blätter eingekürzt. Die Triebe, die keine Trauben tragen, schneiden Sie ab Juli heraus. Haupttriebe werden im August/September an der Spitze eingekürzt.
  • Weinreben (Vitis vinifera): Sorten aus dem Kreislehrgarten in Coburg:
    ‚Isabella Blau’: blau, mittelgroß, reift mittelfrüh
    ‚Muscat Blue’: blau, mittelgroß, reift früh, Muskatgeschmack
    ‚Ontario’: blaue, große, ovale Früchte, reift mittelfrüh
    ‚Fiorito’ hat große blaue Früchte, reift mittelfrüh, mit gutem Aroma
    ‚Bianca’: kleine, gelbgrüne Früchte mit gutem Aroma
    ‚Suzi’: gelbe, sehr große Früchte, reift mittelfrüh

  • Feuerdorn (Pyracantha) ist ein dornenbewehrtes Rosengewächs mit immergrünen Blättern, die in strengen Wintern zum Teil abfallen. Feuerdorn blüht weiß und bietet im Herbst einen prachtvollen Anblick mit reichen, leuchtend orangeroten Beeren. Diese sind für Vögel ein Leckerbissen, deshalb hält die Pracht nie über Winter.
  • Feuerdorn (Pyracantha) mag humusreichen, durchlässigen Boden und in voller Sonne oder Schatten. Er wird 2-3m hoch und blüht im Mai bis Juni. Die Pflanzen können in Form geschnitten werden, allerdings leidet darunter der Blüten- und Beerenreichtum. Wenn Sie die Spitzen der Haupttriebe kürzen, verzweigen sich die Sträucher reicher. Feuerdorn eignet sich für dekorative Einzelstellung, als frei wachsende Hecke und als Spalier an der Hauswand.
  • Apfelbeere(Aronia melanocarpa): Die Züchtungsarbeit der frostharten Apfelbeere geht auf J. W. Mitschurin zurück, aus der die heute weit verbreitete Sorte ‚Nero’ entstanden sein soll. Der Strauch ist völlig anspruchslos und kann auch in Höhenlagen angebaut werden. Die Blüten erscheinen Ende Mai und riechen etwas unangenehm. Die Pflanze ist selbstfruchtbar. Zur besseren Befruchtung sind mehrere Sorten empfehlenswert.
  • Maibeere (lonicera caerulea var. Kamtschatica): Die an den Vitaminen B und C reiche Maibeere ist anspruchslos. Sie will einen sonnigen bis halbschattigen, feuchten Standort. Die Vegetationsperiode beginnt sehr früh und ist im August/September beendet. Zum Aufbau der ca. 1-1,5m hohen Pflanze genügen 8-10 Triebe, ältere Triebe mit borkiger Rinde werden regelmäßig entfernt. Früchte entstehen am einjährigen Holz. Der Schnitt erfolgt nach der Ernte gegen Mitte bis Ende Juni.
Unser „Beerenjahr“ geht nun auch zu Ende. Wir hoffen, dass wir euch interessante und hilfreiche Informationen und vielleicht auch ein paar Anregungen zum eigenen Anbau von Beeren liefern konnten.


Jahresmotto 2015: In Vergessenheit geratenes Gemüse
In diesem Jahr haben wir uns mit „altem Gemüse“ beschäftigt. Dafür haben wir an der Jahreshauptversammlung Samenproben von Butterkohl, Mangold, Wildtomate und Puffbohne ausgegeben. Bilder von diesen Gemüsen, können hier angeschaut werden.
  • Mangold (Beta vulgaris) ist robust und ertragreich. Die Blätter können fast das ganze Jahr wie Spinat zubereitet werden. Die Stiele kann man wie Spargel nutzen. Je nach Sorte und Färbung bietet der Mangold auch optisch etwas.
  • Puffbohne, Dicke Bohne (Vicia faba) ist in der Geschichte der Kulturpflanzen eines der ältesten Gemüsesorten. Gegessen werden die jungen Bohnen als Gemüse, die älteren Bohnen als Suppe, nicht die Schoten. Mit ihren Pfahlwurzeln dienen sie auch der Bodenlockerung.
  • Puffbohne, Dicke Bohne, Ackerbohne (Vicia faba): Die Puffbohne verträgt tiefere Temperaturen( bis zu -5°C) als Gartenbohnen, deshalb kann sie ab Anfang/ Mitte März gesät werden. In der Blütezeit hat sie einen hohen Wasserbedarf. Durch die frühe Ernte können sie als Vorfrucht für viele Kulturen verwendet werden. Der OGV bietet die Sorte „Dreifach Weiße“ an.
    Dieses außerordentlich reizvolle Gemüse wurde bereits seit dem 7. Jahrhundert v.Chr. im Nahen Osten angebaut. Sie hat einen festen Stängel und einen aufrechten Wuchs und kann bis 1,50 m hoch werden. Die Samen werden jung als Gemüse oder seltener reif für Suppen verwendet und können auch eingekocht oder eingefroren werden. Sobald die Bohnenhülsen groß genug erscheinen werden sie geerntet und ausgepuhlt und nur die Kerne gegessen. Die Sorte „Dreifach Weiße“ ist eine alte, kräftige Sorte mit reinweißen Blüten und weißem Nabel. Bei Frischernte hat sie ein grünes Korn, auch nach dem Kochen. Im trockenen Zustand ist das Korn dick und weiß.
  • Seit vielen Tausend Jahren versuchen Menschen, durch Züchtung die Gaben der Natur für ihre Zwecke zu optimieren. In Mesopotamien wurde vor ca. 12.000 Jahren begonnen, Gerste, Emmer und Einkorn anzubauen. Die Auslese der jeweils größten und gesündesten Körner für die Weitervermehrung kann als Beginn der Pflanzenzüchtung angesehen werden.
  • In allen gartenbaulich genutzten Gegenden der Welt wurden über die Jahrhunderte speziell angepasste Sorten entwickelt. Diese Vielfalt wird heute von großen Saatgutkonzernen und ihren Vermarktungsinteressen leider oft bedroht. Hier gilt es, kostbares Kulturgut zu erhalten!
  • Zwiebeln, (Allium cepa): Die Küchenzwiebel ist nur in Kultur bekannt. Die ältesten Nachweise der Kulturpflanze sind Abbildungen aus Ägypten (ab 2600 v. Chr.), für das Mittelmeergebiet stammen die ältesten Nachweise aus der kretischen Kultur (ca. 2000 – 1400 v. Chr.). Die Römer brachten die Gartenzwiebeln nach Norden. In Texten aus Mitteleuropa findet sich die Zwiebel seit dem frühen Mittelalter.
  • Zwiebeln werden auf verschiedene Weise kultiviert:
    Saatzwieblen
    Ab Mitte März können Sie Zwiebeln aus Samen aussäen. Der Reihenabstand beträgt 20 cm. Die feinen Samen werden in flachen Rillen ausgestreut, nur dünn mit feinem Kompost übersiebt und festgeklopft. Die Keimung kann sich über 3-4 Wochen hinziehen. Zu dicht stehende Pflanzen werden auf 5-10 cm Abstand vereinzelt. Saatzwiebeln reifen etwas später, sind dafür aber besonders haltbar und lagerfähig.
  • Zwiebeln lassen sich gut mit Möhren kultivieren. Sie schützen sich wechselseitig vor Schädlingen, wie Zwiebel- und Möhrenfliege. Sie sind aber auch gute Partner bei der Raumaufteilung: Möhren wachsen tief und senkrecht in den Boden, während Zwiebeln ihre Wurzeln flach ausbreiten.
  • Zwiebeln gehören zu den Mittelzehrern. Die Nährstoffversorgung wird in der Hauptsache mit Kompost gedeckt. Während der Hauptwachstumszeit kann sie ab und zu einen kräftigen Schluck Pflanzenjauche bekommen.
  • Zwiebeln sind reif, wenn das Laub vergilbt und sich von selbst umlegt. Saatzwiebeln werden im August bis September geerntet, Steckzwiebeln früher. Lassen Sie die Zwiebeln an der Luft trocknen, nachdem Sie die Erdreste aus den Wurzeln und lose Schalen entfernt haben.
  • Die Küchenzwiebel ist je nach Sorte und Verwendung ein Gemüse oder ein Gewürz oder beides: ein Würzgemüse. Der Geschmack ist süß, aromatisch und scharf. Den typischen Zwiebelgeschmack verursachen ätherische Öle, besondere Schwefelverbindungen und Fruchtsäuren. Aufgrund des hohen Gehaltes an Allicin ist die Küchenzwiebel ein natürliches Antibiotikum, das ebenso antiviral wie immunstärkend wirkt.
  • Pflanzenvielfalt entwickeln bedeutet, sich vielen vernachlässigten Sorten und Arten zuzuwenden, sie zu erhalten und zu verbessern. Hierzu gehören alte Kulturpflanzen wie die Gelbe Bete, Erdkastanie, Linse und viele mehr. Vielfalt kann nur durch viele Menschen in vielen verschiedenen Gegenden entstehen!
  • F1–Hybride können nicht sortenecht weiter vermehrt werden. Gentechnische Manipulation und Patentierung sollen den Menschen die Verfügbarkeit über Saatgut aus den Händen nehmen. Die genannten Verfahren sind für eine vielfältige, reichhaltige Ernährung unnötig und schädlich – sie dienen der Machtkonzentration der Konzerne.
  • Viele Gemüsesorten stammen nicht aus Mitteleuropa, sondern sind erst durch Wanderung und Handel zu uns gelangt, wie etwa die Bete und Mangold aus dem Mittelmeerraum, grüne Bohnen zunächst aus Afrika und später aus Mittelamerika. Selbst die Möhre stammt nicht unmittelbar von den hier häufig vorkommenden Wildmöhren, sondern von Verwandten aus dem Mittelmeerraum und Afghanistan ab.
  • Bevor man die Vielfalt des Gemüses nutzte, war der Speisezettel vergleichsweise karg. Er enthielt unter anderem eine Reihe von Wurzelgemüsen aus der Familie der Doldenblütler, die heute in Vergessenheit geraten sind. Am bekanntesten und zugleich ertragreichsten ist die Pastinake. Sie war früher Grundnahrungsmittel und wurde erst durch die Einführung der Kartoffel verdrängt.
  • Pastinake: Schon in der Jungsteinzeit wurde die Pastinake in Süddeutschland genutzt und avancierte zur Kulturpflanze. Seit dem 15. Jahrhundert werden Pastinaken in Deutschland angebaut, als Viehfutter auf Feldern oder als süß-aromatisches Wintergemüse in Gärten. Dabei erlangten sie den Rang eines Grundnahrungsmittels, den sie nach Einführung der Kartoffel wieder verloren.
  • Puffbohnen, auch Dicke Bohnen oder Ackerbohnen genannt, ist kulturpflanzengeschichtlich eines der ältesten Gemüse überhaupt. Diese reizvolle Eiweißpflanze wurde bereits seit dem 7. Jahrhundert v.Chr. im Nahen Osten angebaut.
  • Puffbohne: Sie hat einen festen Stängel und einen aufrechten Wuchs. Die Puffbohne verträgt tiefere Temperaturen( bis zu -5°C) als Gartenbohnen, deshalb kann sie ab Anfang/Mitte März gesät werden. In der Blütezeit hat sie einen hohen Wasserbedarf.
  • Puffbohne: Sobald die Bohnenhülsen groß genug erscheinen, werden sie geerntet und ausgepuhlt. Die Kerne werden jung als Gemüse oder seltener reif für Suppen verwendet. Sie können eingekocht oder eingefroren werden. Durch die frühe Ernte können Puffbohnen als Vorfrucht für viele Kulturen verwendet werden.
  • Puffbohnen lockern den Boden tief mit ihrer Pfahlwurzel. Sie können bis 1,50 m hoch werden. Der OGV bietet die Sorte „Dreifach Weiße“ an, eine alte, kräftige Sorte mit reinweißen Blüten und weißem Nabel. Bei Frischernte grünes Korn, auch nach dem Kochen. Im trockenen Zustand weißes, dickes Korn.
  • Erbsen zählen zu den ältesten Kulturpflanzen. Die Ackererbsen haben eine fast 4000 Jahre alte Anbautradition, wie auch die Gartenerbsen, deren Züchtung bis in die jüngste Zeit neue Formen hervorbringt. Eine weitere Kulturform ist die Zuckererbse. An diesen beiden lassen sich die wandelnden Schwerpunkte der Nutzungsgeschichte der Erbsen bestens verdeutlichen.
  • Kohl: Die Familie der Kohlgewächse ist eine der wenigen Gemüsekulturen, deren Urahnen in Europa zu Hause sind. Kohlformen, die auf den Wildkohl zurückgehen, haben eine unglaubliche Vielfalt in Aussehen und Nutzung herausgebildet. Es wurden verschiedengestaltige Kulturformen geschafften z. B. Formen mit verdicktem Spross (Kohlrabi) oder Formen, deren Blätter sich löffelförmig dicht über die Herzblätter legen (Weißkohl).
  • Kohl benötigt gut vorbereiteten, möglichst mit Kompost gedüngten Boden. Er wird in der Regel vorgezogen und im Vierblattstadium ausgepflanzt. Kohl sollte höchstens alle fünf Jahre auf dem gleichen Beet angebaut werden. Viele Kohlsorten vertragen Frost bis -5°C.
  • Kohl: Blumenkohl und Brokkoli gehören botanisch derselben, sehr formenreichen Art „Kohl“ an, zu der auch Kopfkohl (Weißkohl), Krauskohl, Rosenkohl oder Kohlrabi gehören. Während kopfbildende Kohlformen in Europa vermutlich schon seit 2500 Jahren kultiviert werden, waren Blumenkohl und Brokkoli in der Antike und im frühen Mittelalter hier unbekannt. Als Ursprung des Blumenkohls gelten das südliche Griechenland sowie Zypern und Kreta.
  • Wildtomaten haben kirschgroße und sehr schmackhafte, süße Früchte. Sie sind toleranter gegen Kraut-und Fruchtfäule als die üblichen Tomaten und können deshalb im Freiland angebaut werden. Die Nährstoffansprüche sind gering. Sie wachsen buschig; die Nebentriebe sollten mäßig ausgegeizt und die Pflanzen etwas hochgebunden werden. Der OGV bietet Samen der Wildtomate „Rote Murmel“ an. Sie braucht durchgehend ca. 24°C Keimtemperatur.
  • Tomaten: Die wilde Ausgangsart der Kulturtomate ist die Johannisbeertomate, die im nordwestlichen Südamerika beheimatet ist. In Deutschland machte erst die Hungerszeit des 1. Weltkriegs die Tomate zum Volksnahrungsmittel. Obwohl die Kulturgeschichte der Tomate in Europa nun schon mehr als hundert Jahre alt ist, ist die Tomate immer noch ein sehr wärmebedürftiges Gewächs.
  • Tomaten benötigen einen sonnig-warmen und luftigen Standort, am besten mit Überdachung als Regenschutz, um der Kraut- und Fruchtfäule vorzubeugen. Bis auf Buschtomaten sollten die Pflanzen auf einen Haupttrieb ausgegeizt werden. Die Aussaat sollte bei 20–25°C Anfang März im Haus in Aussaaterde als Voranzucht erfolgen. Die Erde rund um die Saat muss stets gleichmäßig feucht bleiben.
  • Spitzkohl: Es wird vermutet, dass vor etwa 400 Jahren Mönche in einem Klosterhof südlich von Stuttgart mit der Züchtung des Spitzkohls begannen. Der Spitzkohl wurde zu einem der wichtigsten Handelsartikel in diesem Gebiet. Er ist auch die Basis des Sauerkrauts. Durch die Krauthobelmaschinen wurde die Konservierung des Sauerkrauts vorangetrieben.
  • Spitzkohl: Die Anzucht erfolgt im Freien in Aussaatbeeten oder Schalen. Die Pflänzchen werden auf 3cm bzw. in Töpfe vereinzelt und mit Kompost gedüngt. Im Juni erfolgt die Pflanzung mit einen Pflanzabstand von 60x60 cm ins Beet (mit Stallmist, Hornspäne oder Kompost). Ein Anhäufeln fördert die Standfestigkeit der schweren Köpfe. Spitzkohl wächst bis zum Frost. Empfehlenswert ist die Abdeckung mit einem engmaschigen Kulturschutznetz gegen den Kohlweißling und der Kohlfliege.
  • Zwiebel: Sie ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Der Menschen kennen sie seit über 5.000 Jahren als Gemüse-, Gewürz-und Heilpflanze. Ihre Heimat liegt in Zentralasien. Bereits die alten Ägypter schätzten sie sehr und verwendeten sie reichlich, und auch bei den Römern zählte sie zu den Grundnahrungs- mitteln. Mit den römischen Legionen gelangte die Zwiebel nach Mitteleuropa. Dort bekam sie ihren festen Platz als Zutat in vielen Gerichten und als heilkräftiges Hausmittel.
  • Gartenbohnen: Dazu zählen sowohl die Busch- als auch die Stangenbohnen. Sie sind Hülsenfrüchte. Als wichtige Quelle pflanzlichen Eiweißes werden sie weltweit intensiv genutzt. Da sie in der Lage sind, Stickstoff aus der im Boden befindlichen Luft in den Wurzeln zu binden, versorgen sie sich selbst und die Folgekulturen. Selbstverträglich sind sie nicht, weshalb bei Gartenbohnen auf einen 5jährigen Fruchtfolgeabstand zu achten ist.
  • Gartenbohnen: Die ersten Samen der Bohne gelangten im 16. Jahrhundert durch die Eroberung der „Neuen Welt“ von Zentralamerika nach Europa. Die bereits dort vorhandene Vielfalt hat sich in Mitteleuropa weiterentwickelt –die entstandene Sortenzahl ist nahezu unüberschaubar. Und das hat seinen Grund, denn die Gartenbohne ist nicht nur lecker und gesund, sondern auch leicht zu vermehren.
  • Gartenbohnen: Während die meisten Bohnen Selbstbefruchter sind, ist die Feuer- oder Prunkbohne ein Fremdbefruchter. Für die eigene Vermehrung im Hausgarten sollten die Bohnen Ende April, Anfang Mai gesät werden, da bei späteren Sätzen die Samenreife im Herbst möglicherweise nicht mehr gewährleistet ist. Benötigt werden mindestens 10 gesunde, reich tragende Pflanzen. Die Bohnenpflanzen werden dann gar nicht geerntet, sondern die Hülsen zum Ausreifen an der Pflanze gelassen.
  • Gartenbohnen: Reife Bohnenhülsen werden bei trockenem Wetter geerntet und sollten noch an einem gut durchlüfteten, trockenen Ort nachreifen. Dann werden die Bohnenkerne aus den Hülsen gepult. Kranke Sämlinge müssen aussortiert werden. Die Samen haben eine Lebensdauer von ca. 4-5 Jahren. Das Saatgutlager sollte trocken, dunkel, mäusesicher sein und eine Temperatur zwischen 0-10°C haben.
  • Seit vielen Tausend Jahren versuchen Menschen, durch Züchtung die Gaben der Natur für ihre Zwecke zu optimieren. In Mesopotamien wurde vor ca. 12.000 Jahren begonnen, Gerste, Emmer und Einkorn anzubauen. Die Auslese der jeweils größten und gesündesten Körner für die Weitervermehrung kann als Beginn der Pflanzenzüchtung angesehen werden.
  • In allen gartenbaulich genutzten Gegenden der Welt wurden über die Jahrhunderte speziell angepasste Sorten entwickelt. Diese Vielfalt wird heute von großen Saatgutkonzernen und ihren Vermarktungsinteressen leider oft bedroht. Hier gilt es, kostbares Kulturgut zu erhalten!
  • Langsam geht unser Gartenbaujahr mit obigen Motto zu Ende. Wir hoffen, dass wir euch interessante Informationen geben konnten und vielleicht Lust gemacht haben, eigenes Gemüse anzubauen, von dem man weiß, was man hat.


Künstliche Girlanden
Der diesbezügliche Wochenblatteintrag der Kirchengemeinde vom 27. März 2015 kann so nicht im Raum stehen gelassen werden. Es ist allgemein bekannt, dass der OGV seit vielen Jahren die Konfirmandeneltern beim Girlandenbinden mit Rat und Tat unterstützt. Voraussetzung ist aber, dass es die Eltern auch wollen. Der OGV hätte auch heuer geholfen, aber es hat uns niemand gefragt.


Jahresmotto 2014: Kräuter – schon gewusst?
  • „Unkraut sind Pflanzen, hinter deren Vorzüge wir noch nicht gekommen sind.“ (Ralph Waldo Emerson (1803 – 1882), amerikanischer Philosoph). Der OGV will versuchen, Ihnen diese Vorzüge etwas näher zu bringen.
  • Bereits im alten China, Indien, Ägypten und Babylonien wurden Kräuter gesammelt, kultiviert, und es wurde ihre Wirkung aufgeschrieben. In Europa fanden Kräuter und Heilpflanzen ihren Weg aus den Klostermauern in die Bauerngärten. Die Forschung der Schulmedizin und die Industrialisierung ließen das Wissen um die Wirkung der Kräuter in Vergessenheit geraten.
  • Nachdem Allergien, Nebenwirkungen in Medikamenten und Lebensmittelskandale immer mehr zunehmen, kommt es jetzt zu einer Rückbesinnung, und man beginnt, die Vorzüge heimischer Kräuter wieder zu schätzen. Über die Kräuter, die vorgestellt werden, können in diesem Rahmen nur wenige Informationen gegeben werden, aber vielleicht machen sie neugierig, sich mehr zu informieren.
  • Basilikum (Fam. Lippenblütler) möchte es sonnig (keine pralle Mittagssonne) und einen gut durchlässigen Boden. Auf der Fensterbank vertreibt er Fliegen. Blätter werden vor der Blüte unterhalb des letzten Blatttriebes abgeschnitten.
  • Basilikum enthält ätherische Öle, Vitamin C und A, sowie die Mineralstoffe Niacin, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen.
  • Löwenzahn (Fam. Korbblütler) möchte sonnige, nährstoffreiche Böden und wird am meisten unterschätzt. Verwendet werden können jungen Blätter, die Wurzel vor der Blüte und die Blüten. Der Milchsaft kann aber Kontaktallergien auslösen und macht Flecken.
  • Löwenzahn enthält Bitter- und Gerbstoffe, Vitamine und Mineralien und vieles mehr. Hier lohnt es, sich genauer zu informieren.
  • Bärlauch (Fam. Zwiebelgewächs) mag (halb)schattige Humusböden. Von April bis Juni kann man die nach Knoblauch duftenden Blätter, Blüten(knospen) pflücken, frisch verwenden oder einfrieren. Achtung: Verwechslungsgefahr mit giftigen Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Aronstab.
  • Bärlauch enthält u.a. Vitamin C, Mineralien und ätherische Öle. Die Wirkung ist ähnlich dem Knoblauch.
  • Kresse (Fam. Kreuzblütler) ist anspruchslos und wächst gerne zusammen mit Radieschen. Kresse stärkt das Immunsystem, wirkt stoffwechselanregend und antibakteriell. 
  • Knoblauch (Allium sativum, Fam. Liliengewächse): Die Sorte „Thüringer“ verträgt unser Klima, möchte einen sonnigen, nicht zu feuchten Standort mit lockerem Boden. Ein Sprichwort sagt: „Knoblauch macht alt, aber einsam“. Schuld ist der Wirkstoff Allicin, der sowohl für die gesundheitliche Bedeutung als auch für den Geruch verantwortlich ist.
  • Knoblauch stärkt das Immunsystem und hat eine antibiotische Wirkung. Er regt die Verdauung an und ist gut gegen Gärungsprozesse im Darm.
  • Knoblauch beeinflusst die Blutfettwerte positiv, reguliert den Blutdruck, verbessert die Fließfähigkeit des Blutes und beugt Alterungsprozessen der Gefäßsysteme vor.
  • Liebstöckel (levisticum officinale, Fam. Doldenblüter) mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem Boden. Die Blätter können ständig geerntet werden, aber am besten vor der Blüte. Sie können auch getrocknet oder eingefroren werden. Auch Samen und Wurzel sind verwendbar.
  • Liebstöckel enthält ätherische Öle, Harz, Stärke und Säuren. Es wirkt verdauungsfördernd und harntreibend, krampflösend und ist gut gegen Rheuma.
  • Dill (Anethum graveolens, Fam. Doldenblüter) ist eine einjährige Pflanze, die auf sonnigem Boden jetzt noch ausgesät werden kann. Blüten und Blätter können frisch oder getrocknet für Fisch, Salate und Saucen verwendet werden, auch Einfrieren ist möglich.
  • Dill: Die ätherischen Öle stärken den Magen und wirken beruhigend. Außerdem enthält Dill Mineralstoffe sowie Vitamin C. Ein Tee aus den Samen hilft gegen Blähungen.
  • Koriander (Coriandrum sativum, Fam. Doldenblüter) möchte durchlässige, sonnige Böden. Er ist Bestandteil des Currys. Man verwendet die frischen Blätter und Blüten in der asiatischen Küche. Früchte werden getrocknet und finden in der Weihnachtsbäckerei Verwendung.
  • Koriander wirkt durch seine ätherischen Öle appetitanregend und krampflösend. Ein Tee aus den Samen fördert die Verdauung und soll auch gegen Mundgeruch helfen.
  • Oregano (Origanum vulgare, Fam. Lippenblüter) mag es sonnig, wächst aber überall. Blätter werden frisch verwendet und dürfen in der italienischen Küche nicht fehlen, können aber auch getrocknet oder eingefroren werden.
  • Oregano enthält neben ätherischen Ölen auch Gerb- und Bitterstoffe und Vitamin C. Er hilft bei Verdauungsproblemen, aber auch bei Husten und bei Frauenproblemen.
  • Rosmarin (rosmarinus officinales, Fam. Lippenblütler) mag sonnigen humosen Boden, kann aber auch gut im Topf gehalten werden. Die Triebspitzen können bis August geerntet werden. Einfrieren oder in Öl einlegen ist besser als Trocknen. Man verwendet ihn zum Würzen verschiedener Fleischgerichte, Käse und Gewürzöle.
  • Rosmarin: Als Tee oder Bad wirkt er anregend auf den Kreislauf und stärkt das Nervensystem. Seine ätherischen Öle wirken durchblutungs- und verdauungsfördernd.
  • Majoran (Origanum majorana, Majorana hortensis, Fam. Lippenblütler) mag einen sonnigen, nährstoffreichen Boden. Die Blätter können ständig geerntet, getrocknet oder eingefroren werden. Man verwendet ihn für Eintöpfe, Kartoffelgerichte sowie für Fleisch, Wild und Geflügel.
  • Majoran: Seine Heilwirkung wird oft unterschätzt. Er hilft als Tee bei Magen-, Darm- und Gallebeschwerden, regt den Appetit an, wirkt schleimlösend und beruhigend.
  • Thymian (Thymus spez., Fam. Lippenblütler): Es gibt verschiedene Arten mit den unterschiedlichsten Aromen. Er mag einen sonnigen, eher trockenen Standort. Die Blätter und Triebspitzen können ständig frisch verbraucht werden. Vor der Blüte können sie auch getrocknet werden. Man verwendet ihn für Suppen, Saucen, Fleisch, Gemüse, aber auch zu Salaten und Süßspeisen.
  • Thymian enthält Bitter- und Gerbstoffe sowie ätherische Öle. Er hat eine desinfizierende Wirkung im Darm, fördert die Verdauung und ist schleim- und krampflösend.
  • Ysop (Hyssopus officinalis, Fam. Lippenblütler) braucht viel Sonne und einen durchlässigen Boden. Er ist eine gute Bienen- und Schmetterlingsweide. Blätter und Triebspitzen können ständig geerntet, aber auch getrocknet werden. Er passt zu Fleisch, Wild, Fisch, Bohnen, Salate, Eintöpfe und Suppen.
  • Ysop: Seine Gerbstoffe und ätherischen Öle helfen bei Magen- und Darmstörungen, bei Husten, aber auch bei Hals- und Zahnfleischentzündung.
  • Currystrauch (Helichrysum italicum, Fam. Korbblütler) mag einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden. Die jungen Blätter können für Saucen, Fleisch- und Reisgerichten verwendet werden, sollten aber nicht überdosiert werden.
  • Beifuß (Artemisia vulgaris, Fam. Korbblütler) mag es sonnig und trocken. Die knospigen Triebspitzen können frisch oder getrocknet für Geflügel- und Schweinebraten verwendet werden.
  • Beifuß: Seine Bitterstoffe und ätherischen Öle helfen bei Kopfschmerzen, Galle- und Magenbeschwerden und bei erhöhtem Cholesterinspiegel. Er kann aber auch Allergien auslösen.
  • Borretsch (Borago officinales, Fam. Raubblattgewächs) möchte feuchten, humusreichen Boden. Er ist einjährig und sät sich selbst aus. Verwendet werden nur die ganz jungen Blätter für Salate, Quark- und Eierspeisen und Fisch. Die blauen Blüten geben als essbare Dekoration Nachspeisen einen optischen Kick.
  • Borretsch macht gute Laune und wirkt herzstärkend, entzündungshemmend, harntreibend und stoffwechselanregend.
  • Brennnessel (Urtica urens – kleine Brennnessel u. Urtica doica – große Brennnessel, Fam. Brennnesselgewächse): Man kann alle Pflanzenteile verwenden und wenn man sie regelmäßig schneidet, hat man immer frische Blätter. Sie harmonieren gut mit anderen Wildkräutern. Man kann sie als Salat oder Gemüse essen. Die Blüten schmecken in Butter gedünstet gut.
  • Brennnessel: Teemischungen wirken entwässernd, Gicht, Rheuma, Leber- und Gallenbeschwerden können ebenfalls mit einer Brennnesselkur gelindert werden.
  • Pfefferminze (Mentha piperita, Fam. Lippenblüter) mag es feucht und frisch im Halbschatten, treibt aber viele Wurzelausläufer. Es gibt verschiedene Sorten. Das Kraut mit Knospenansatz kann frisch verwendet werden, kann aber auch getrocknet oder eingefroren werden.
  • Pfefferminze hat eine belebende und anregende Wirkung. Tees helfen bei Magen- und Darmbeschwerden, sollten aber nicht überdosiert werden. Für Suppen und Soßen sollte man es nur sparsam und nicht mit anderen Gewürzen verwenden.
  • Lavendel (Lavandula angustifolia, Fam. Lippenblüter) mag trockenen, sonnigen, kalkhaltigen Boden. Die ätherischen Öle wirken beruhigend und fördern die Durchblutung. Aromaträger sind die Blüten, die kurz vor dem Aufblühen geerntet werden.
  • Lavendel kann man als Badezusatz oder Duftkissen (gegen Stechfliegen und Motten) einsetzen. Als Gewürz verwendet man wenige Triebspitzen für Soßen, Fleischgerichte und Eintöpfe.
  • Giersch (Aegopodium podagraria, Fam. Doldenblüter): Dieses „Unkraut“ kann einen Gärtner zur Verzweiflung bringen. Deshalb isst man es am besten auf, denn es enthält wertvolle Vitamine und Mineralien. oder als Brotaufstrich verwenden.
  • Giersch kann gegen Gicht, Rheuma und zur Blutreinigung eingesetzt werden. Darüber hinaus wirkt es desinfizierend und harntreibend.
  • Bohnenkraut (Saturja spec., Fam. Lippenblüter) möchte es sonnig. Es wirkt magenstärkend und hilft bei Blähungen und als Tee gegen Husten. Die Triebspitzen können laufend geerntet und getrocknet werden. Man verwendet sie zu vielen Gerichten, aber vorwiegend zu Hülsenfrüchten.


Jahresmotto 2013: Die Kartoffel – schon gewusst?
  • Der wissenschaftliche Name der Kartoffel lautet Solanum tuberosum. Sie gehört, wie die Tomate und Paprika, zur Familie der Nachtschattengewächse.
  • Das Wort „Kartoffel“ leitet sich von dem lateinischen Wort für Trüffel „Tartufolo“ ab. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird das Wort Kartoffel für die unterirdischen Knollen verwendet.
  • Sie ist eine aufrecht oder kletternd wachsende, krautige Pflanze, die über einen Meter hoch werden kann.
  • Die 10 bis 30 cm langen und 5 bis 15 cm breiten Blätter stehen wechselständig. Sie sind unpaarig gefiedert und kurzstielig. Sie sind eiförmig und an der Spitze zugespitzt.
  • Die Blüten stehen in trugdoldenförmigen Blütenständen, der Blütenkelch ist glockenförmig, Die Blütenstiele sind behaart. Die Blütenblätter sind weiß bis blau.
  • Die Kartoffelblüte liefert keinen Nektar und nur wenig Blütenstaub. Sie wird deshalb nur selten von Insekten besucht. Die Blüte bestäubt sich oft selbst.
  • Die Frucht ist eine gelblich-grüne zweikammrige Beere mit vielen Samen. Sie ist ungenießbar, da sie das Alkaloid Solanin enthält.
  • Die Kartoffelsamen werden hauptsächlich von Züchtern genutzt.
  • In der Erde entstehen an der Mutterknolle sowohl echte Wurzeln, die der Wasser- und Nahrungsaufnahme dienen, als auch unterirdische Ausläufer, die man Stolonen nennt.
  • Die Spitzen der Stolonen schwellen durch ein Dickenwachstum zu Sprossknollen an.
  • Die Sprossknollen dienen der Pflanze als Nährstoffspeicher und zur ungeschlechtlichen Vermehrung.
  • Nach der Ausbildung der Tochterknollen stirbt das Kartoffelkraut ab.
  • Das Alter der ältesten wilden Kartoffeln schätzt man auf 13000 Jahre.
  • Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kartoffel geht von den Anden Südamerikas bis Mittelamerika. Die Wildkartoffeln zeigen eine große ökologische Vielfalt und sind an eine Reihe extremer Standorte angepasst.
  • Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kartoffel geht von den Anden Südamerikas bis Mittelamerika. Die Wildkartoffeln zeigen eine große ökologische Vielfalt und sind an eine Reihe extremer Standorte angepasst.
  • Schon 8000 Jahre vor Christus war die Kartoffel eine Kulturpflanze der Ureinwohner Südamerikas. Sie wurde von den Indios als Symbol der Fruchtbarkeit verehrt.
  • Die Wildkartoffeln sind für den Verzehr nicht geeignet, sind aber eine wichtige Quelle für Resistenzen gegen verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Wildarten werden deshalb mit modernen Kartoffelsorten gekreuzt, um die Resistenzgene zu übertragen.
  • Die Kartoffel gelangte frühestens 1564 nach Spanien, von wo aus sie sich langsam in Europa ausbreitete.
  • Zunächst wurde die Kartoffel wegen ihrer schönen Blüte als Zierpflanze importiert und als seltene Pflanze in botanischen Gärten gezeigt.
  • Es dauerte, bis sich die Kartoffel als Nahrungsmittel durchsetzte. Ärzte machten sie für Krankheiten wie Lepra, Faulfieber, Wassersucht oder Krätze verantwortlich. Auch die Kirche lehnte sie ab, da sie nicht in der Bibel erwähnt ist.
  • Die durch Züchtung noch nicht verbesserten Knollen schmeckten bitter. Oft wurden auch aus Unkenntnis die giftigen Beeren gegessen.
  • Die Iren waren die ersten, die Kartoffeln feldmäßig anbauten, weil sie die beste Hilfe gegen Hungersnöte waren.
  • Die Kartoffel war eine sichere Kultur, bis die Kraut- und Knollenfäule von Nordamerika eingeschleppt wurde.
  • Bei uns etablierte sich die Kartoffel unter Friedrich dem Großen, von dem man sagt, dass er die Kartoffelfelder nur deshalb bewachen ließ, um die Neugier der Bauern zu wecken. Nachts wurden die Wachen abgezogen, so dass es Gelegenheit gab, die Kartoffeln zu stehlen.
  • Es gibt ca. 5000 Sorten. Für den Verzehr geeignet, sind ca. 180 Sorten, aber leider gibt davon nur wenige auf dem Markt zu kaufen. Weil Sorten, die nicht in der amtlichen EG-Sortenliste aufgeführt sind, nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen, sind viele vom Aussterben bedroht.
  • Der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt setzt sich für eine Gesetzesänderung ein, damit alte Sorten wieder in unsere Gärten gelangen können.
  • Die Kartoffel ist das viertwichtigste Nahrungsmittel der Welt. Weltweit werden 300 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet.
  • Heute ist die Kartoffel ein Grundnahrungsmittel. In Deutschland nahm die Anbaufläche in den letzten Jahren allerdings stark ab. Pro Jahr werden zwischen 10 und 11 Millionen Tonnen geerntet.
  • Die optimale Kultivierungstemperatur liegt bei einem Tagesmittel zwischen 18 und 20°C. Wenn die Temperatur unter 10°C sinkt oder über 30°C steigt, stellt die Pflanze ihr Wachstum ein.
  • Kultivierte Kartoffeln werden in frühe (90 bis 120 Tage Wachstumszeit), mittlere (120 bis 150 Tage) und späte (150 bis 180 Tage) Sorten unterteilt.
  • Die Speisekartoffeln werden in fest kochende, vorwiegend fest kochende, mehlig kochende und in übrige Kochtypen eingeordnet.
  • Bei den Sorten zur Weiterverarbeitung unterscheidet man Veredelungskartoffeln (für Pommes, Chips), Wirtschaftskartoffeln mit hohem Stärkegehalt, Futterkartoffeln und Pflanzkartoffeln.
  • Weitere Unterscheidungskriterien sind Stärkegehalt, Schalenfarbe (gelb, rot, blau), Fleischfarbe (hellgelb, gelb, blau, blau-violett), Knollenform (lang, oval, kugelrund, nierenförmig) und Schalenbeschaffenheit (glatt, rauhschalig).
  • In einer Kartoffel sind 140 chemische Verbindungen. Eine geschälte Kartoffel enthält: 78% Wasser, 15% Kohlenhydrate (Stärke), 2% Eiweiß, 0,1% Fett und 2,1% Ballaststoffe.
  • Neben den Nährstoffen enthält eine Kartoffel 1% Mineralstoffe und Spurenelemente (Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Phosphor, Eisen).
  • Die Kartoffel enthält auch Vitamine, v. a. Vitamin C, dazu Vitamin A und Vitamine der B-Gruppe.
  • 100 Gramm frische Kartoffeln enthalten 298 Kilojoule oder 71 Kilokalorien.
  • Der durchschnittliche Kartoffelverbrauch pro Bundesbürger liegt bei 50 Kilogramm.
  • Kartoffelschalen und ergrünte Kartoffeln enthalten das giftige Solanin. Deshalb soll man Kartoffelschalen, grüne Kartoffeln und Kartoffelkeime nicht für die Ernährung verwenden.
  • Moderne Kartoffelsorten enthalten wesentlich weniger Solanin als ältere. Durch Lagerung im Dunkeln, Schälung und Zubereitung kann man den Solaningehalt weiter senken.
  • Die Lagerstätte für Kartoffeln sollte dunkel und gut belüftet sein. Die Luftfeuchtigkeiten sollte 90% betragen und die Temperatur sollte bei 5°C bis 10°C liegen.
  • Schädigungen an der Kartoffel können verschiedene Ursachen haben: Pilze (z.B. Kraut- und Knollenfäule), Bakterien (z.B. Kartoffelschorf), Insekten (z.B. Kartoffelkäfer), Fadenwürmer und Nagetiere (z. B: Feldmaus)
  • Der Kartoffelkäfer, auch Coloradokäfer genannt, ist der bedeutendste Schädling. Er stammt aus Nordamerika und tauchte 1877 zunächst in Rotterdam auf, von wo aus er seinen Feldzug gegen die Kartoffel startete.
  • Im Frühjahr beginnt der Kartoffelkäfer mit dem Blattfraß, legt dann seine orangeroten Eier an die Blattunterseite und die Larven erledigen den Rest. Meerrettich vertreibt ihn.
  • 2008 war das internationale Jahr der Kartoffel, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Kartoffel als Nahrungsmittel zu steigern.


Jahresmotto 2012: Bienen – schon gewusst?
Biene auf Lavendel
                                                                                                                                                                             (C) Klicker / pixelio
  • Bienen sind Staaten bildende Insekten. Sie gehören zur Ordnung der Hautflügler(Hymenopteren).
  • In einem Volk können bis zu 40 000 Bienen leben.
  • Der lateinische Name lautet Apis mellifera.
  • Bienen, denen ein Imker kein Quartier bietet, leben in Baumhöhlen.
  • Bienen durchlaufen eine vollkommene Entwicklung, d.h. aus einem Ei schlüpft eine Made, die sich irgendwann verpuppt. Aus der Puppe schlüpft das erwachsene Tier, wie bei Käfern, Fliegen und Schmetterlingen. Es gibt auch Insekten (z.B. Libellen, Grasshüpfer, Grillen, Wanzen), die kein Puppenstadium durchlaufen, sondern die aus dem Ei geschlüpften Larven werden den erwachsenen Tieren mit jeder Häutung ähnlicher.
  • In einem Bienenvolk leben eine Königin, Arbeitsbienen und die männlichen Drohnen.
  • Im Winter halten sich die Bienen gegenseitige durch Muskelzucken warm. Erst im Frühjahr beginnt die Königin wieder mit dem Eierlegen.
  • Aus befruchteten Eiern schlüpfen weibliche Maden. Aus unbefruchteten Eiern schlüpfen die Maden der männlichen Drohnen.
  • Ob aus einer weiblichen Made eine Arbeitsbiene oder eine Königin heranwächst, entscheidet das Futter.
  • Arbeitsbienenlarven werden zunächst mit Königinfuttersaft gefüttert. Das ist eine proteinreiche Mischung aus dem Kopfdrüsensekret und dem Inhalt des Honigmagens. Nach drei Tagen wird die Fütterung auf Bienenbrot, ein Gemisch aus Pollen und Honig, umgestellt.
  • Nach sechs Tagen werden die Brutzellen verdeckelt. Die Made verwandelt sich zur Puppe und entwickelt sich in 21 Tagen zur fertigen Arbeitsbiene.
  • Kurz bevor eine neue Königin schlüpft, verlässt die alte Königin mit einem Teil des Volkes den Bienenkorb. Sie schwärmt aus und gründet woanders ein neues Volk.
  • Jede Königin ist eine Mörderin. Die erste Jungkönigin, die schlüpft, tötet alle ungeschlüpften Jungköniginnen ab.
  • Nach dem Schlüpfen ist die Königin nach weinigen Tagen geschlechtsreif und unternimmt ihren Hochzeitsflug. Sie lässt sich von mehreren Drohnen begatten. Der so angesammelte Samen reicht für ihr mehrjähriges Leben.
  • Nach dem Hochzeitsflug beginnt die Königin mit dem Eier legen. Sie legt bis zu 2000 Eier täglich.
  • Arbeitsbienen sind nicht fortpflanzungsfähig. Sie sind zwar Weibchen, aber ihre Eierstöcke sind unterentwickelt.
  • Jede Biene durchläuft während ihres Lebens sechs Berufe. Sie ist Putzbiene, Ammenbiene, Baubiene, Honigbiene, Wachbiene und zuletzt Sammelbiene.
  • Am Anfang ihres Lebens putzt eine junge Arbeitsbiene drei Tage lang Zellen und Stock.
  • Am 4. und 5. Lebenstag füttert eine Arbeitsbiene als Ammenbiene ältere Maden.
  • Vom 6. bis zum 10. Tag füttert die Ammenbiene junge Maden, Königinmaden und Königin mit Königinfuttersaft aus einer Futtersaftdrüse.
  • Als Baubiene baut die Arbeitsbiene vom 11. bis zum 16. Lebenstag Waben und verdeckelt die höniggefüllten Zellen mit Wachs. Dafür hat sie Wachsdrüsen.
  • Als Honigbiene produziert und lagert die Arbeitsbiene am 17. bis 19. Lebenstag Honig, kühlt den Stock und entfernt Abfälle.
  • Am 20. Lebenstag bewacht die Biene als Wach- oder Wehrbiene das Flugloch. Eindringlinge, z.B. Honigräuber, werden gestochen.
  • Erst ab dem 21. Lebenstag wird die Biene zur Sammlerin und bringt Pollen, Wasser und Nektar in den Stock.
  • Eine Biene wird ungefähr 40 Tage alt. Zum Sterben verlässt sie den Stock, um ihrem Volk nicht zur Last zu fallen.
  • Beim Waldhonig nehmen die Bienen den von Läusen abgegeben zuckerhaltigen Honigtau auf und produzieren daraus Honig.
  • Beim Blütenbesuch fallen die Pollen auf das Haarkleid der Biene. Sie bürstet den Blütenstaub mit ihren speziellen Hinterbeinen zu Höschen zusammen.
  • Rund 80% unserer Pflanzen, die auf Insekten angewiesen sind, werden von Bienen bestäubt.
  • Bienen fliegen nicht wahllos von Blüte zu Blüte, sondern sie bleiben bei einer Pflanzenart. So gelangt der Pollen einer Art auf eine Blüte derselben Art.
  • Eine Biene bestäubt täglich 500 bis 700 Blüten. Ohne die Honigbiene würden Obstbäume etwa 80% weniger Früchte tragen.
  • Mit Hilfe einer Tanzsprache können Bienen die Richtung, die Entfernung und die Ergiebigkeit einer Nahrungsquelle, einer so genannten Tracht, an ihre Mitbewohnerinnen weitergeben.
  • Ist die Tracht weniger als 100m vom Stock entfernt, vollführt die Sammlerin einen Rundtanz, d.h. Kreisfiguren nach rechts und links. Über die Fühler wird der Duft weitergegeben, so dass die anderen wissen, wonach sie suchen müssen.
  • Der Schwänzeltanz gibt Infos über eine weiter entfernte Tracht. Die Biene durchläuft zunächst eine gerade Strecke und bewegt dabei den Hinterleib hin- und her. Dann geht es auf einem Halbkreis zurück.
  • Beim Schwänzeltanz auf der senkrechten Wabe dient der aktuelle Sonnenstand als Orientierung. Senkrechter Schwänzeltanz bedeutet, dass in Richtung Sonne geflogen werden muss. Abweichungen von der Sonnenrichtung werden durch eine entsprechende Abweichung auf der Wabe wiedergegeben.
  • Je langsamer der Schwänzelabschnitt des Schwänzeltanzes getanzt wird, desto weiter ist die Tracht entfernt. Je intensiver der Schwänzeltanz getanzt wird, desto ergiebiger ist die Tracht.
  • Auch beim Schwärmen teilen zurückgekehrte Spurbienen Richtung und Entfernung einer neuen Behausung mit.
  • Im Bienenstock produziert die Königin ein besonderes Duftgemisch, die Königinsubstanz. Die Arbeitsbienen nehmen die Substanz auf und verteilen sie im ganzen Stock.
  • Die Königinsubstanz bewirkt, dass die Eierstöcke der Arbeitsbienen unterentwickelt bleiben und hemmt den Trieb der Baubienen, Königinzellen, die Weiselzellen, zu bauen.
  • Wenn das Bienenvolk im Frühsommer sehr viele Bienen umfasst, reicht die Königinsubstanz nicht mehr aus. Nun werden Weiselzellen gebaut und Königinmaden aufgezogen. Die männlichen Drohnen werden im Spätsommer in der Drohnenschlacht aus dem Bienenhaus vertrieben. Sie verhungern oder erfrieren. Die letzte Brut im Herbst bringt besondere Bienen hervor, die länger leben und so den Winter überstehen.


Tag des Baumes 2012: Die Esche hat Paten
Esche am Schützenhaus

Hannes Rosensprung und Felix Uplawa haben die Patenschaft für unsere Esche übernommen. Sie werden auf sie achten, damit sie hoffentlich zu einem stattlichen Großgrün heranwächst. Vielen Dank dafür! Zahlreiche Besucher kamen, um bei der Pflanzung am Schützenhaus dabei zu sein. Hat es bei den Reden ein bisschen getröpfelt, war uns die Sonne beim anschließenden Kaffeetrinken wieder wohl gesonnen. Vielen Dank dem 2. Bürgermeister Hassel und Landrat Busch für ihr Kommen und allen, die mit anpackten. Was so ein Baum leistet, kann demnächst dort nachgelesen werden.


Zukunftswerkstatt Großgarnstadt
Schade, dass so wenige an der Zukunftswerkstatt Großgarnstadt mitgearbeitet haben und sich auch nicht für die Zukunft ihres Dorfes zu interessieren scheinen. Dennoch brachte die Vorstellung am vergangenen Samstag, bei der die Ergebnisse der Befragungen der Erwachsenen, die Malaktion der Kleinen und die Fotosafari der Jugendlichen, sowie die Gedanken der Zukunftswerkstattler viele interessante Vorschläge, aber auch Kritikpunkte, die man aufgreifen kann, um so aktiv an der Entwicklung unseres Dorfes mitzuarbeiten. Der Abschlussbericht kann hier eingesehen werden. Bei der Befragung wurde auch gefragt, ob man sich ggf. bei der Umsetzung der Vorschläge mit einbringen würde. Dies wurde doch von einigen bejaht.


Unsere Linde wurde gefällt
Die Linde am Wankhaus war unser schönster und wichtigster Baum in Großgarnstadt. Nun hatte der Kirchenvorstand im Herbst 2011 beschlossen, sie fällen zu lassen. Der Baum wurde von Dipl. Ing. (FH) für Gartenbau Willi Grasmaier aus Lauf a. d. Pegnitz begutachtet. Im Gegensatz zu den Gutachtern, die zu einer Fällung rieten, ist Herr Grasmaier ein von der IHK Nürnberg öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baumsanierung, Schadens- und Wertermittlung von Bäumen. Er hat jahrzehntelange Erfahrung in der Baumsanierung. Nach seiner Einschätzung bestand keine fachliche Notwendigkeit, den Baum zu fällen. Durch eine fachmännische Sanierung hätte er noch 50 bis 100 Jahre erhalten bleiben können. Genaueres hier.


Bezirksentscheid 2011 "Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden"
Am 20. November 2011 nahmen wir in Kulmbach unsere Silbermedaille entgegen. Ein Bericht dazu kann auf der Web-Seite des Kreisverbandes unter der Rubrik Presseberichte November 2011 -  "Oberfränkische Abschlussfeier zum Bezirksentscheid 2011" gelesen werden. Der genaue Bewertungsbericht für Großgarnstadt kann hier eingesehen werden, der komplette Bericht für ganz Oberfranken bzw. die Berichte für die anderen sechs Regierungzbezirken stehen auf der Seite der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau zur Verfügung.


Broschüre zum letzten Bezirksentscheid "Gern Großstadt? - Lieber Großgarnstadt"
Die von der Arbeitsgemeinschaft erarbeitete Broschüre "Gern Großstadt? - Lieber Großgarnstadt" (ein wirklich gelungenes Zeitdokument), die im Rahmen des Bezirkswettbewerbs 2011 "Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden" entstanden ist, kann hier heruntergeladen werden.


20.05.2019